Umweltschule
Bestimmt wird alles gut - Lektüre Klasse 4b
Leseprojekt zum Thema „Flucht“ in der Klasse 4b
Als zu Beginn des neuen Schuljahres drei neue Schüler/innen aus Syrien in die Klasse kamen, waren damit insgesamt 8 syrische Kinder in der 4b.
Einige konnten sich schon recht gut auf Deutsch verständigen, andere fast gar nicht.
Das Thema „Flucht“, das auch in den Medien sehr verbreitet war, kam damit direkt zu uns ins Klassenzimmer und musste dringend bearbeitet werden.
Ich entschied mich, mit dem Buch „Bestimmt wird alles gut“ von Kirsten Boie zu arbeiten. Das Buch erzählt kindgerecht die wahre Geschichte von zwei Kindern aus Syrien, die mit ihrer Familie nach Deutschland fliehen. Der Text ist auf jeder Seite auf Deutsch und auf Arabisch zu lesen. Wir haben den Text in beiden Sprachen laut vorgelesen. Damit war gewährleistet, dass alle die Geschichte verstehen konnten. Die deutschen Kinder haben die andere Schrift gesehen und haben das Arabische gehört, ohne etwas zu verstehen. So konnten sie sich in die Situation der neu angekommenen Kinder, die noch kaum Deutsch verstehen, hineinversetzen. Außerdem konnten zwei syrische Kinder zeigen, dass sie gut arabisch lesen können.
Wir haben gemeinsam über den Inhalt gesprochen. Teilweise haben die Kinder von ihren eigenen Erfahrungen berichtet. Hier war ich sehr vorsichtig, denn wir merken, dass teilweise schlimme Erinnerungen aufkamen. Einige Kinder sprachen lieber nicht über das Thema.
Bei den Kindern zeigte sich insgesamt viel Betroffenheit und es wurde klar, dass sie sich mit diesem Thema vorher nicht auseinandergesetzt hatten.
Wir wiederholten den Inhalt mündlich mit der Methode „Roter Faden“ und bearbeiteten Fragen zum Text.
Anschließend gab es verschiedene Arbeitsangebote:
1. Koffer packen:
Eines Tages mussten Rahaf und Hassan ihre Koffer packen. Was würdest du an Rahafs oder Hassans Stelle einpacken? Und wen und was würdest du am meisten vermissen, wenn du deine Heimat verlassen müsstest?
Schreibe auf einer gelben Karte und schreibe deinen Namen dazu.
2. Ländervergleich (AB):
Lies den Text über Syrien. Vergleiche nun Deutschland und Syrien.
3. Arabisch lernen (AB):
Hier konnten die Kinder ein paar Wörter und die Begrüßung auf Arabisch lernen. Außerdem konnten sie die Schrift ausprobieren.
4. Unsere Sprachen:
Hier haben die Kinder alle Sprachen, die sie sprechen können, notiert und ein paar Wörter aufgeschrieben. In unserer Klasse gibt es neun verschiedene Sprachen.
5. Zukunftswünsche:
Was wünschst du Rahaf und Hassan für ihre Zukunft?
Schreibe deine Wünsche auf eine Karte und schreibe deinen Namen dazu.
Diese Aufgaben wurden von den Kindern sehr motiviert bearbeitet.
Als Abschluss haben wir ein vier Ecken-Gespräch durchgeführt.
Dafür wurden vier Gruppen ausgelost. Jede Gruppe traf sich in einer Ecke des Klassenraums und sprach dort über das angegebene Thema. Hier fanden sehr intensive Gespräche statt. Auch die syrischen Kinder beteiligten sich hier viel aktiver und mutiger als in der Klassensituation.
Folgende Auftragskarten waren in den Ecken:
1. Rahaf und Hassan mussten ihre Rucksäcke packen. Was würdet ihr in euren Rucksack packen?
Sprecht miteinander!
Rahaf musste ihre Spielsachen zurücklassen. Was vermisst sie aber am meisten?
Wen oder was würdest du am meisten vermissen, wenn du deine Heimat verlassen müsstest?
2. Was hat Rahaf auf der Schiffsreise erlebt?
Wie hat sie sich gefühlt?
Sprecht miteinander!
(überfüllt, Jacke, Durst, kalt, Hand)
3. Was wisst ihr über Rahaf?
Sprecht miteinander!
- Familie
- Heimat
- Lieblingsspiel
- Alter
- Das gefiel ihr in Syrien
- Das gefiel ihr nicht in Syrien
- So sieht ihr Alltag in Deutschland aus
4. Rahaf hat ihren ersten Schultag in Deutschland.
Sprecht miteinander!
Worauf freut sie sich?
Wovor hat sie Angst?
Was ist an der deutschen Schule anders?
Habt ihr einen guten Tipp für Rahaf?
Wie hilft Emma Rahaf?
Insgesamt war es ein sehr intensives Unterrichtsprojekt. Obwohl die Thematik teilweise sehr bedrückend war, meldeten die Kinder ihr Interesse zurück und fanden die Auseinandersetzung damit sehr wichtig.
Für die Klassengemeinschaft und die Integration haben sich viele positive Effekte gezeigt.
Neue Nistkästen
„Neue“ Nistkästen
Endlich sind sie fertig: Die neuen und die teils reparierten Nistkästen (gefertigt in einer AG und im Nachmittagsangebot) hängen nun endlich in den Bäumen. Sieben Stück konnte der Hausmeister anbringen, gerade rechtzeitig zum Beginn der Brutsaison. Wir mussten auch nicht lange warten, denn die erste Bruthöhle war schon nach eineinhalb Wochen durch ein Meisenpäarchen belegt. Mal abwarten, wer sich in den Osterferien sonst noch so einquartiert hat.
(März 2017)
Minihotels für Insekten
Minihotels für Insekten
Während der AG-Zeit stellten die SchülerInnen aus alten Blechdosen und geschnittenen Holunderzweigen kleine Minihotels für Wildbienen und anderes Getier her. Es wurde eifrig gemessen, gesägt und gehämmert. Aufgehängt wurden die so präparierten Dosen in der Schlehe, bei den Blühstauden und oberhalb des Frühblüherbeetes an der Stadtmauer. An den ersten warmen Tagen zogen kleine Schlupfwespen schon neugierig ihre Kreise.
Wintersporttag der 2. und 4. Klassen beim Eislaufen in Bad Sachsa
Wintersporttag am 16.01.2017
Gemeinsam waren die SchülerInnen der 2. und 4. Klassen mit dem Bus unterwegs nach Bad Sachsa zum Schlittschuhlaufen. Die Aufregung und Vorfreude waren groß, denn einige Kinder hatten noch nie zuvor auf dem Eis gestanden oder gar Eis und Schnee erlebt. Mutig trauten sich alle auf die Eisfläche, mit
und ohne Hilfe , frei oder vorsichtig an der Bande entlang.
Spaß hatte auf jeden Fall jeder.
Rodeln der 4. Klassen
Rodeln der 4. Klassen
Einen spontanen Rodeltag, eher 2 Rodelstunden, legten die vierten Klassen ein. Die Arbeiten waren erst einmal geschrieben und es lag tatsächlich ausreichend Schnee, um zu Fuß einen Rodelhang zu erreichen. Wer hatte, brachte einen Schlitten mit, benutzte einen Po-Rutscher oder einfach nur eine Tüte. Es gab eine kurze Einweisung für SchülerInnen, die noch niemals gerodelt sind und los ging es.
Unermütlich „rasten“ sie den Hügel hinunter
und zogen anschließend die Schlitten wieder den Berg hinauf.
Es wurden nur kurze Pausen eingelegt, um schnell den Hunger und Durst zu stillen.
Tja, der Winter kann nicht nur kalt und nass sein, sondern auch viel Spaß machen.
Projektwoche - Musik mit Alltagsgegenständen
Projektwoche
Musik mit Alltagsgegenständen
An einem Tag fand ein Percussion-Workshop statt. Von Musik mit vielen unterschiedlichen Rhythmusinstrumenten ausgehend, wurde auch Musik mit dem eigenen Körper gemacht, mit Gegenständen, die im Klassen- und Musikraum zu finden sind und mit Dingen, die die Kinder von zu Hause mitgebracht hatten. Dabei sind kleine Videosequenzen von in der Gruppe gespielten Rhythmen entstanden. Auch bauten sich die Kinder aus großen Blumentöpfen eine Trommel.
Während dieses Angebotes bewahrheitete sich, dass Musik verbindet und Barrieren überwindet. Viele Kinder, mit und ohne Einschränkungen, konnten zeigen, was musikalisch in ihnen steckt.
Sportlich durch Osterode
Projektwoche
Sportlich durch Osterode
Ziel dieses Angebotes in der Projektwoche war es, den SchülerInnen die sportlichen Möglichkeiten in Osterode zu zeigen und näher zu bringen.
Die Kinder machten sich sportlich ausgerüstet mit Rucksack und Bollerwagen auf den Weg durch Osterode. Die Anlaufstellen auf der sportlichen Runde (es war kein gemütlicher Spaziergang!!) durch die Stadt waren verschiedene Sporthallen, in denen nachmittags Sportangebote (des MTV-Männerturnverein Osterode) für Kinder stattfinden. Auch die Geschäftsstelle, an der man sich anmelden kann, wurde aufgesucht. (Das war für einige besonders wichtig, danach hatten sie schon gefragt.)
An den verschiedenen Stationen wurden kleine sportliche Gruppen- oder Partnerspiele gespielt und die Kinder bekamen einen kleinen Überblick über die unterschiedlichen Sportangebote des MTV´s. Der sportliche Abschluss war ein Besuch des Kickboxstudios in Osterode. Hier konnten sich die Kids zum Abschluss noch einmal so richtig auspowern. (Ein Flüchtlingskind der 4. Klasse geht seitdem dort mehrmals die Woche mit seinem Vater gemeinsam zum Training.)
Projektwoche - Vogelstation
Projektwoche -
Vogelstation
Während der Projektwoche wanderte täglich eine jahrgangsgemischte Gruppe von Schülern der GS Am Jacobitor zur Vogelstation. Auf der Wanderung durch den Wald entdeckten die Schülerinnen und Schüler bereits einige Waldtiere und Waldpflanzen, wie z. B. den Mistkäfer oder verschiedene Baumarten und deren Früchte (Bucheckern).
In der Vogelstation konnten sie Vieles entdecken. Dort waren zahlreiche heimische Vögel, wie der Uhu, der Storch oder Stockenten, die sie hautnah erleben konnten. Aber auch viele Vögel aus anderen Ländern der Erde, wie z. B. Wellensittiche, konnten die sie beobachten.
Am Ende jeder Besichtigung erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe zu ausgewählten Vögeln. Dabei erfuhren sie mehr über das Nahrungsverhalten, Herkunft und Lebensraum der Vögel.